Israel beginnt  Vernichtungskrieg im Westjordanland

Das Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern e.V. www.bip-jetzt.de hat am 2.9. folgende Pressemeldung veröffentlicht.

 Israel beginnt  Vernichtungskrieg im Westjordanland

Der israelische Außenminister Israel Katz kündigte am 27. August auf X  massive Angriffe des israelischen Militärs auf die palästinensischen  Flüchtlingslager in Jenin und Tulkarm an wegen angeblichem Waffenschmuggel des Iran in das Westjordanland: „Wir müssen mit der Bedrohung genauso umgehen wie mit der terroristischen Infrastruktur in Gaza, einschließlich der vorübergehenden Evakuierung palästinensischer Bewohner und aller erforderlichen Schritte. Dies ist ein Krieg um alles und wir müssen ihn gewinnen.“

Das Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern e.V.   (BIP) befürchtet mit dieser Ankündigung eine Fortsetzung des Vernichtungskriegs, den  Israel seit 11 Monaten im Gazastreifen  führt.  Die rechtsradikale  israelische Regierung   will  nun zum großen Schlag gegen die Palästinenser in der Westbank ausholen  und versucht, ihre Pläne zur Annexion  aller  Besetzten Palästinensischen Gebiete gewaltsam  durchzusetzen. Diesem Ziel dient seit Jahrzehnten der völkerrechtswidrige  Siedlungsbau.

Die UN-Sonderberichterstatterin für  die Palästinensischen Gebiete, Francesca Albanese,  bestreitet, dass Israel für seine  Angriffe auf die Flüchtlingslager  in Jenin und Tulkarm ein Selbstverteidigungsrecht geltend machen könne.  Denn am 19. Juli hat der Internationale Gerichtshof   die jahrzehntelange Besetzung palästinensischen Landes für „illegal“ erklärt und die  Auflösung der Siedlungen angeordnet. BIP sieht in der Militäroffensive die brutale  Antwort  Israels auf das Urteil des Internationalen Gerichtshofs.

Am 29. August forderten die Vereinten Nationen die sofortige Einstellung der israelischen Militäroperationen im Westjordanland. UN-Generalsekretär Antonio Guterres erklärte,  er verurteile  Israels Vorgehen aufs Schärfste,  das zum Verlust von Menschenleben, einschließlich Kindern, und zur Beschädigung der zivilen Infrastruktur geführt habe. Während die Welt nach Gaza schaut,  wurden im Westjordanland  seit dem 7. Oktober  mehr als 600 Palästinenser getötet, 5.300 weitere verletzt und  mehr als 10.000 verhaftet.